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3 | DONNERSTAG 09 JANUAR 2020 HALLO MÜLLHEIM MÜLLHEIM AKTUELL Der ordnende Blick - Sieger des städtebaulichen Ideenwettbewerbs Bildungscampus Schulzentrum Isteht fest Die Entscheidung des Preisgerichts fiel einstimmig aus – der städtebauliche Entwurf des Freiburger Architektenbüros Spiecker Sautter Lauer in Zusammenarbeit mit der FSP-Stadtplanung ist der Sieger des nicht offenen städtebaulichen Ideenwettbewerbs zur Neukonzeption des Müllheimer Schulzentrums I Insgesamt acht Verfasser hatten ihre Entwürfe eingereicht Unter dem Vorsitz des Architekten Dr Gresens ermittelte die Jury bestehend aus Architekten und Stadtplanern Vertretern der Stadtverwaltung und des Gemeinderates sowie den Rektorinnen und Rektoren der jeweiligen Schulen am 17 Dezember den Siegerentwurf Es war der „ordnende Blick“ mit dem es das Siegerteam geschafft habe aus dem heterogenen Bestand und unter Einbindung der vielen unterschiedlichen Bedürfnisse einen übersichtlichen Bildungscampus zu schaffen so die zusammenfassende Begründung des Jury-Vorsitzenden Gresens bei der Preisverleihung Zudem sei der Entwurf durch die wenigen Neubaukörper stabil genug um eine phasenweise und ökonomisch vertretbare Umgestaltung des Areals umsetzen zu können Am 1 August 2019 hatte die Stadt Müllheim einen nicht offenen städtebaulichen Ideenwettbewerb für die Neukonzeption des Müllheimer Schulzentrums Iausgelobt Zum Schulzentrum gehören die Michael-Friedrich-Wild Grundschule die Albert-Julius-Sievert-Förderund Sprachheilschule sowie die Gemeinschaftsschule Adolph-Blankenhorn Der Siegerentwurf soll nun die Grundlage für einen Masterplan zur baulichen Entwicklung des Areals bilden Gefragt waren Ideen zur Entwicklung eines Bildungscampus der für Schüler und Lehrer ein attraktives und den heutigen pädagogischen Anforderungen entsprechendes Raumangebot zur Verfügung stellt Darüber hinaus sollen aber auch Möglichkeiten aufgezeigt werden wie das in Randlage zum Stadtzentrum gelegene Quartier „erlebbar“ gemacht und damit zu einem zentralen Begegnungsraum mit städtischen und kulturellen Qualitäten für die gesamte Stadtgesellschaft ausgebaut werden kann Dem städtebaulichen Ideenwettbewerb vorausgegangen war ein studentischer Wettbewerb der 2018 in Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Reallabor „Stadt-Raum-Bildung“ ausgelobt wurde und dessen Ergebnisse die Grundlage für die Vorgaben an die Teilnehmer des städtebaulichen Wettbewerbs bildeten Eine sehr gute Vorarbeit die seitens der Studenten geleistet wurde da sie bereits eine Richtung vorgab mit der sich das Thema noch gezielter erarbeiten ließ wie Architekt Manfred Sautter vom Siegerteam betonte Für Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich war dies das letzte Projekt mit dem sie sich in den letzten Wochen ihrer Amtszeit beschäftigte Sie freute sich über das einstimmige Ergebnis und bedankte sich dafür bei dem „sehr disziplinierten Preisgericht“ sowie der Rathausmannschaft die gemeinsam mit dem wettbewerbsbetreuenden Architekten Thiele und den Schulleitern nun den Grundstein für eine zukunftsgerichtete Entwicklung der Schulen und des Areals gelegt haben Alle eingereichten Arbeiten können noch bis zum 23 Januar montags bis freitags während der Öffnungszeiten des Rathauses besichtigt werden Der Siegerentwurf - Begründung der Jury Den Verfassern gelingt es auf äußerst selbstverständliche Weise mit der nördlichen Erweiterung der Bestandsgrundschule und zwei entlang der Goethestraße präzise gesetzten Neubauten den Schulcampus sowohl nach außen zum Stadtraum hin als auch nach innen um den zentralen Campusplatz städtebaulich neu zu definieren und den heterogenen Bestand in eine übersichtliche Schulanlage zu transformieren Der Gemeinschaftsneubau an der südwestlichen Grundstücksecke schafft einerseits einen adäquaten räumlichen Übergang von Stadtzu Schulareal und markiert gleichzeitig im Süden und Westen übersichtlich die Zugänge zum Schulhof und formuliert damit eine sichtbare Adresse der Schulen Richtung Stadt Mit der Wegnahme des bestehenden Aulabaus wird die große Chance genutzt unter Aufnahme des bestehenden Geländeversprungs eine Durchwegung von Osten nach Westen zu ermöglichen und das attraktive zusätzlich Angebot eines offenen inneren Atriums für vielfältige Schulnutzungen anzubieten Die Setzung der Bauten im Bestand formt ein neues Ganzes und gibt gleichzeitig den einzelnen Schulen ihren eigenen Raum Die Erschließung des Areals zollt mit dem vorgeschlagenen Wegekonzept den erwartenden Fußgängerströmen Rechnung auch die Bushaltestellen und Parkplätze sind sinnvoll gelegt Der Kiss Ride Bereich im Osten wird in seiner Lage hinterfragt Das Freiraumkonzept überzeugt durch die große innere Mitte der sämtliche Zugänge angelagert sind was zu einer guten Orientierung im Gesamtareal führt Die kleineren den Schulen zugeordneten ausdifferenzierteren Außenräume stärken die Identität der einzelnen Einrichtungen Die übergeordnete Nutzungsverteilung ist sinnvoll angeordnet Die vorgeschlagenen Typologien und Volumina der Neubauten lassen in der weiteren Planungsphase gute Schulgrundrisse erwarten und bilden ein stabiles Grundgerüst für die Umsetzung der pädagogischen Konzepte und weitere Entwicklungen Es sollte überprüft werden ob Jugendhaus und Kindertagesstätte aus Synergiegründen in einem Bauwerk im nördlichen Grünbereich unterzubringen wären Die vorgeschlagenen Bauabschnitte erscheinen nach dem jetzigen Planungsstand logisch und machbar Die wirtschaftlichen Kennwerte lassen auch im Vergleich zum Durchschnitt eine ökonomisch vertretbare Gesamtlösung erwarten Insgesamt stellt die Arbeit einen sehr wertvollen Beitrag zur gestellten Aufgabe dar Sie überzeugt durch den starken konzeptionellen Ansatz der sowohl städtebaulich als auch architektonisch mit einfachen Mitteln ein schlüssiges klares Ganzes generiert Modell des Siegerentwurfs für das Schulzentrum I Die Sieger des Ideenwettbewerbs Das Team des Freiburger Architektenbüros Spiecker Sautter Lauer in Zusammenarbeit mit der FSP-Stadtplanung